JHV der Maler- und Lackierer-Innung

Nervenkitzel und ein Naturerlebnis über den Skywalk

 
Willingen. Die Mitglieder der Maler- und Lackierer-Innung Waldeck-Frankenberg trafen sich im Café-Restaurant Aufwind in Willingen, um über aktuelle Themen zu diskutieren, darunter das Gesetz zur Stärkung von Wachstumschancen.
 
Vor der Tagung erlebten die Mitglieder ein Naturerlebnis auf dem Skywalk, der sich über 665 Meter erstreckt und in schwindelerregenden 100 Metern Höhe über der Landschaft des Uplands schwebt.
 
Nach der Besichtigung und Überquerung des Skywalks tagten die Mitglieder zur jährlichen Versammlung.
 
Es wurden verschiedene Themen diskutiert, darunter Auftrags-, Material- und Personalmangel, Umsatzentwicklung, Auslastungsgrad, Stundenverrechnungssätze sowie das wachsende Bürokratiemonster. Diese Herausforderungen beschäftigen nicht nur die Betriebe im Landkreis Waldeck-Frankenberg, sondern bundesweit.
 
 
Für das Maler- und Lackiererhandwerk war es in 2023 eine stabile Konjunktur, die allerdings zum Ende des Jahres aufgrund der Kostensteigerungen bei Energie, den höheren Finanzierungskosten sowie der hohen Inflation auch Auslöser für den Anstieg der Insolvenzfälle waren. Die Insolvenzen auf das Gesamthandwerk bezogen wiesen unter den Handwerksunternehmen ein ähnliches Niveau wie vor dem Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2020 auf. 2023 gab es 4.050 Insolvenzfälle. Das ist eine Zunahme um 23,1 Prozent gegenüber 2022.
 
"Obwohl das erst kürzlich verabschiedete Wachstumschancengesetz nach mehreren Verhandlungsrunden kein echter Wachstumsbooster ist, gibt die Politik damit einige wichtige Impulse für das Wachstum", erklärt Obermeister Pfeil.
 
„Die beschlossene degressive Abschreibung für Wohngebäude und die Sonderabschreibung für den Mietwohnungsneubau sind wichtige Schritte zur Stärkung der Bauindustrie, jedoch bleiben aufgrund der gestrichenen Maßnahmen im Vermittlungsausschuss wichtige Aspekte des Gesetzes unberücksichtigt. Besonders bedauerlich ist das Fehlen der lang erwarteten Prämie für Investitionen in die Energieeffizienz sowie die Nichterhöhung der Grenzen für die Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter, was nicht nur steuerliche Entlastung, sondern auch eine Reduzierung der bürokratischen Belastung bedeutet hätte. Der knapp bemessene Zeitraum von nur neun Monaten für die Nutzung der degressiven Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter ist wiederum unzureichend und trägt nicht dazu bei, die Planungssicherheit für Betriebe zu verbessern“, führt Obermeister Pfeil aus.
 
Die Maler- und Lackierer-Innung Waldeck-Frankenberg hat mit Stand April 2024 insgesamt 100 Mitgliedsbetriebe und 77 Auszubildende.
 
Das Handwerk gewinnt seinen Fachkräftenachwuchs vorwiegend aus der eigenen Ausbildung in rund 130 dualen Ausbildungsberufen. Dazu benötigt das Handwerk stets engagierte Lehrer und Ausbilder.
 
„Mit ihrem Ausbildungsengagement haben sich Studienrätin Christiane Steger (Twistetal-Berndorf) und Oberstudienrat Gerd Kontner (Waldeck) über viele Jahre als Mitglieder des Gesellenprüfungsausschusses der Maler- und Lackierer-Innung Waldeck-Frankenberg verdient gemacht. Steger und Kontner waren verantwortlich für die Umsetzung der Regelungen in den Prüfungsordnungen, für die Festlegung der Prüfungsaufgaben, für die Ermittlung und für die Bewertung sowie Bescheinigung von Prüfungsleistungen.
Obermeister Pfeil bedankte sich bei beiden für die über viele jahrzehntelange, fachliche Begleitung im Ausschuss und das weit überdurchschnittliche Engagement“, führt Obermeister Pfeil aus.
 
 
Bild: Dem Himmel so nah: „Es lohnt sich auf jeden Fall, die tolle Aussicht zu erleben“, so Obermeister Matthias Pfeil.

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