Auf der Spur nach den besten Broten und Brötchen im Landkreis

Die Mitgliedsbetriebe der Bäcker-Innung Waldeck-Frankenberg haben sich auch in diesem Jahr der freiwilligen Selbstkontrolle unterzogen, um ihren hohen Qualitätsstandard im Backhandwerk zu halten. Die eingereichten Produkte wurden durch den unabhängigen Sachverständigen Karl-Ernst Schmalz vom Deutschen Brotinstitut bewertet. Das Deutsche Brotinstitut führt in ganz Deutschland Qualitätsprüfungen von Backwaren durch, an denen sich handwerkliche Bäckereien auf freiwilliger Basis beteiligen können.

Im Konrad-Seibel-Raum der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg wurden an zwei Tagen über 72 Brot- und Brötchenproben von insgesamt 10 Innungs-Bäckereien überprüft. Karl-Ernst Schmalz begutachtete alle eingereichten Backwaren und untersuchte sie auf ihre Qualität wie Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaften, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie Geruch und Geschmack.

„Beste Qualität gibt’s nur beim Bäcker. Dies beweisen unsere Innungsfachbetriebe Jahr für Jahr mit den Ergebnissen der zentralen Brot- und Brötchenprüfung“, unterstreicht Obermeister der Bäcker-Innung Waldeck-Frankenberg Michael Bienhaus aus Battenberg.

„Unsere Kundinnen und Kunden haben hohe Erwartungen an unser Bäckerhandwerk. Ein gutes Handwerksbrot und -brötchen sollte aus Getreide, Wasser, Sauerteig und Salz bestehen. Zusatzstoffe haben bei der Herstellung in unserem Handwerk nichts zu suchen. Zusatzstoffe beschleunigen und machen die Herstellung einfacher. Für unsere Handwerksbetriebe steht jedoch die Qualität an erster Stelle. Denn schon im Anschnitt zeigt sich die Brotqualität. Je dicker die Kruste ist, desto länger war das Brot im Ofen. So bleibt es länger frisch und schmeckt auch besser, denn 80 Prozent des Brotaromas stammt aus der Kruste. Je dunkler die Kruste umso mehr Röststoffe, woraus sich ein kräftigerer Geschmack ergibt. Die Profis testen stets Brote, die mindestens 24 Stunden alt sind, denn die Röstaromen brauchen Zeit, um in das Brot zu gelangen. Aus der Mitte des Brotes, der Krume, wird ein ausreichend großer Ballen herausgebrochen. Dieser Ballen wird sehr lange gekaut, um die unterschiedlichen Nuancen des Geschmacks wahrnehmen zu können. Die Kruste schmeckt immer und in der Krume zeigen sich dann erst die Unterschiede“, erklärt uns Bienhaus.

Als Obermeister der Bäcker-Innung ist es Michael Bienhaus auch wichtig, „Kundinnen und Kunden über die Verwendung von regionalen Produkten aufzuklären. Er möchte sie sensibilisieren, auch beim Bäcker nachzufragen, wo die Zutaten herkommen und welche Zutaten in den Backwaren stecken. Auch stößt er an, einmal zu überdenken, dass der Kunde zu jeder Zeit das gesamte Warensortiment und volle Regale erwarte. Die Kosten für die Überproduktion und Entsorgung werden auf die verkauften Waren umgelegt und machen somit einen Teil des Brotpreises aus. Bienhaus regt zu einem bewussten Kauf und Wertschätzung für das Nahrungsmittel Brot an.“

„Das Deutsche Brotregister des Deutschen Brotinstituts erfasst über 3.200 unterschiedliche Brotspezialitäten, die täglich in Deutschland gebacken und verkauft werden. Deutschland hat weltweit die größte Brotauswahl“, so Kai Bremmer, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg. Bremmer freut sich über die Beteiligung und die sehr guten Ergebnisse der Waldeck-Frankenberger Innungs-Bäckereien. „Unsere Brote und Brötchen sind echtes Handwerk, bekömmliche Vielfalt, guter Geschmack und mit viel Leidenschaft und Handarbeit hergestellte Backwaren. Bestes Handwerk eben. Und das schmeckt man,“ unterstreicht Bremmer abschließend.

Getestet wurden: Brot und Brötchen von den teilnehmenden Innungsbetrieben Bäcker Müller GmbH & Co. KG (Burgwald-Ernsthausen), Bäckerei Eckhardt GmbH & Co. KG (Hatzfeld), Bäckerei Konditorei Karl-Hans Vöhl (Frankenberg), Bäckerei Raabe (Vöhl-Herzhausen), Bäckerei Friedhelm Paul (Frankenau), Bäckerei Karl-Heinz Gass (Allendorf-Battenfeld), Michael Bienhaus (Battenberg), Paulines Backstube Inh. Alexander Höllrigl (Diemelstadt), Bäckerei Schäfer Inh. Renate Öhl (Frankenau) und Bäckerei Siegfried Müller (Bromskirchen-Somplar). Die Ergebnisse können im Einzelnen im Internet unter www.brotinstitut.de eingesehen werden.

Mehr über das Bäckerhandwerk im Landkreis erfährt man bei der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg, Christian-Paul-Str. 5 in Korbach, Tel.: 05631 9535 100 und auf der Webseite https://khkb.de/.

 

Foto v.l.: Kai Bremmer (Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg), Karl-Ernst Schmalz vom Deutschen Brotinstitut und Michael Bienhaus (Obermeister der Bäcker-Innung Waldeck-Frankenberg) im Konrad-Seibel-Raum der Kreishandwerkerschaft bei der Brot- und Brötchenprüfung.

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